Zwischen Satzung und Spaß: Zwei Tage gelebte Demokratie mit Herz und Humor
Was passiert, wenn engagierte Justizbeschäftigte aus ganz Hessen zusammenkommen, um über die Zukunft ihrer Gewerkschaft zu entscheiden? Richtig –
dann wird diskutiert, debattiert, gelacht, gewählt, vielleicht ein bisschen geschnauft… und am Ende gemeinsam gefeiert. Der DJG-Gewerkschaftstag 2025
in Bad Vilbel zeigte eindrucksvoll, wie lebendige Gewerkschaftsarbeit heute geht: mit Substanz, Zusammenhalt – und überraschenden Geschenken.
Von der Satzung bis zur Schatzmeisterwahl – Demokratie in Reinform
Der erste Tag begann traditionsgemäß mit der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Nach einem kurzen organisatorischen Warm-up ging es direkt ans Eingemachte: Die Änderung der Satzung wurde beschlossen – ein Schritt, der auf dem Papier trocken klingen mag, in Wirklichkeit aber die Weichen für eine modernere, flexiblere Verbandsarbeit stellt. Mit anderen Worten: Weniger Bürokratie, mehr Bewegung!
Im Anschluss wurde der alte Landesvorstand entlastet – was weder mit Schulden noch mit Drama zu tun hatte, sondern vielmehr mit dem Vertrauen und der Anerkennung für eine engagierte Amtszeit.
Und dann war es Zeit für den demokratischen Urakt schlechthin: die Neuwahlen. Mit ruhiger Hand, klarer Stimme und bewährtem Prozedere führten Stefan Thannheiser, Catja Margolf und Liliana Perricone als Wahlvorstand durch die Wahlen. Es wurden folgende Mitglieder in den neuen Landesvorstand gewählt:

1. Landesvorsitzender: Erwin Schmidt
2. Landesvorsitzende: Silke Gölzenleuchter
Stv. Landesvorsitzender für Beamtenpolitik: Thomas Laux
Stv. Landesvorsitzender für Tarifpolitik: Marcel Kirchrath
Stv. Landesvorsitzende: Manuela Schwarz
Landesschatzmeisterin: Petra Mauler
Stv. Landesschatzmeister: Salvatore Giampapa
Ein Team, das für Erfahrung, frische Ideen und echte Hands-on-Mentalität steht – oder wie man im Rhein-Main-Gebiet sagen würde: „Das läuft!“
Antragsflut? Nein. Richtungsweisende Navigation!
Nach der Wahl war aber längst nicht Schluss – zahlreiche Anträge wurden diskutiert und beschlossen. Hier wurde deutlich: Die DJG ist keine Schönwetter-Gewerkschaft, sondern eine echte Mitmach-Bewegung. Ob Arbeitsbedingungen, Ausbildung oder Digitalisierung – die Weichen wurden für eine starke, zukunftsorientierte Gewerkschaftsarbeit gestellt. Manch einer wünschte sich in dem Moment eine Kaffeemaschine im Saal, aber der Eifer aller Beteiligten hielt sich auch ohne Koffein auf bemerkenswertem Niveau.
Kreativ, kurios, karitativ – der Abend mit der „Wundertüten-Versteigerung“
Am Abend wartete dann eine ganz besondere Überraschung: Statt der klassischen Abendgala mit Buffet und Band – dieses Jahr ein bewusst einfaches, aber nicht weniger denkwürdiges Programm. Der Landesvorstand hatte alle Teilnehmenden zuvor gebeten, einen intakten, aber nicht mehr benötigten Gegenstand in neutrale Verpackung zu hüllen.
Was dann folgte, war eine Versteigerung der besonderen Art – geleitet vom „alten“ und neuen Landesvorsitzenden Erwin Schmidt persönlich, mit einer Mischung aus Auktionator, Entertainer und Impro-Kabarettist.



Die Päckchen waren mysteriös, die Gebote teilweise mutig („Was, wenn es koffeinfreier Kaffee ist? Was, wenn es KEINE Kaffeemaschine ist?“), und die Reaktionen auf die enthüllten Schätze reichten von freudiger Überraschung bis zu herzhaftem Gelächter. Wer hätte gedacht, dass ein altes Weinregal, eine Sammeltasse und eine DVD mit dem Titel: „Das Superweib“ so viel Begeisterung auslösen können?
Der Clou: Der gesamte Erlös der Versteigerung wird einer gemeinnützigen Einrichtung zur Verfügung gestellt – wohin genau das Geld geht, wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben.
Eines steht aber jetzt schon fest: Der Abend war ein voller Erfolg, in jeder Hinsicht. Humor, Herz und Hilfsbereitschaft – die DJG lebt, was sie vertritt.
Gemeinsam stark, auch mit Überraschungsei-Faktor
Der Gewerkschaftstag 2025 war mehr als nur ein Pflichttermin im Kalender der Justizwelt. Er war ein lebendiger Ausdruck von demokratischem Engagement, Gemeinschaftsgeist und echtem Zusammenhalt – mit ernsthaften Diskussionen, klaren Entscheidungen und einer gehörigen Portion Selbstironie. Wer dabei war, ging nicht nur mit neuen Impulsen, sondern auch mit einem Lächeln (und vielleicht einem neuen Fondueset) nach Hause.