Kein Entgegenkommen der TdL beim Verhandlungsauftakt
in Berlin – bundesweiter Aktionstag der Justizbeschäftigten am 9.12.25
Das Ergebnis vom 3.12.25: Die TdL hat beim Auftakt in Berlin keinerlei Entgegenkommen signalisiert – faktisch eine Blockade ohne Angebot oder Bewegung in der Sache. DJG und dbb bleiben bei ihrer Kernforderung:
7 Prozent mehr, mindestens 300 Euro im Monat, um die Reallohnlücke zu schließen und den Landesdienst konkurrenzfähig zu halten. Im Weiteren geht es um die Erhöhung der Zeitzuschläge (§ 8 Abs. 1 TV-L) um 20 % sowie stufengleiche Höhergruppierungen und eine Reform der Entgeltordnung. Auch die Übertragung des Tarifergebnisses auf den Bereich der verbeamteten Kräfte steht zeit- und wirkungsgleich zur Debatte.
Relevanz für die Justiz
Gerichte und Staatsanwaltschaften verlieren Personal an Bund und Kommunen, wenn die Länder dem TVöD hinterherlaufen; bessere Tabellenwerte und Zuschläge sind nötig, um Justizarbeitsplätze zu halten.
Schicht‑ und Wechseldienst, IT‑Fachkräfte in der Digitalisierung, Wachtmeisterei, Serviceeinheiten und Geschäftsstellen profitieren unmittelbar von höheren Zeitzuschlägen und einer attraktiveren Entgeltordnung.
Bundesweiter Aktionstag am 9.12.25 in der Justiz
Nach dem verhärteten Auftakt folgen die nächsten Verhandlungsrunden am 15./16. Januar 2026 und am 11.–13. Februar 2026 in Potsdam. Bis dahin braucht es sichtbaren Druck aus den Häusern – ohne Warnstreiks gab es in früheren Runden keine Bewegung.
„Als Mitglied der Verhandlungskommission und stellvertretende Bundesvorsitzende für den Bereich Tarif der Deutschen Justiz-Gewerkschaft finde ich, dass die heutige Blockadehaltung der TdL ein Weckruf ist – jetzt kommt es auf uns in der Justiz an. Deshalb rufen wir zum bundesweiten Aktionstag am 9.12. in der Justiz auf.“ kommentiert Karen Altmann. „Und an die Beamtinnen und Beamte gerichtet empfehle ich: Auch wenn ihr nicht streiken dürft, zählt eure Solidarität – das Tarifergebnis soll zeit‑ und wirkungsgleich auf den Beamtenbereich übertragen werden. Zeigt Präsenz und Solidarität und beteiligt euch an Pausenaktionen.“
Ort und Uhrzeiten der Aktionen kommunizieren die Landesverbände in Kürze über die bekannten Kanäle; bitte achtet auf die Hinweise eurer DJG vor Ort.
Bleibt informiert: Alle aktuellen Infos zur Einkommensrunde unter www.djg.de und den Kanälen der sozialen Medien der DJG.
Karen Altmann
Stv. Bundesvorsitzende Bereich Tarif
Mitglied der Verhandlungskommission
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